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Über ein Viertel der deutschen Unternehmen reagierte auf Rezession mit Personalreduktion

Über ein Viertel der deutschen Unternehmen reagierte auf Rezession mit Personalreduktion

Realitätscheck zum Fachkräftemangel in Deutschland

Köln, 11. Oktober 2023 – Die anhaltende Rezession und der spürbare Fachkräftemangel stellen die deutsche Wirtschaft vor bedeutende Herausforderungen. Cegid, ein führender Anbieter von Cloud-Business-Management-Lösungen für das Personalwesen (Gehaltsabrechnung, Talentmanagement), CPAs, das Finanzwesen (Treasury, Steuern, ERP), aber auch für kleine und mittlere Unternehmen, zeigt in seiner neuen Studie auf, dass sich die wirtschaftliche Situation besonders auf die Personaldecke in deutschen Unternehmen auswirkt: 27% der Führungskräfte in den Betrieben waren gezwungen, auf die wirtschaftlichen Turbulenzen mit Stellenstreichungen und Personalreduktionen zu reagieren.

Das produzierende Gewerbe hat 40% Stellenstreichungen verzeichnet

Besonders betroffen von diesen Maßnahmen ist das produzierende Gewerbe, in dem 40 % der Unternehmen Stellenstreichungen verzeichneten. Aber auch der Handel (26 %) und der Dienstleistungssektor (24 %) blieben nicht verschont. Weiterhin ergab die Umfrage, dass immerhin 19% der befragten Betriebe gezwungen waren, Gehaltserhöhungen auszusetzen, um den wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. Dies traf insbesondere den Handel, wo jeder vierte Betrieb auf Gehaltserhöhungen verzichten musste (26 %).

Nicht alle Unternehmen waren gleichermaßen von der Rezession betroffen 

Nicht alle Unternehmen waren jedoch gleichermaßen betroffen. Etwa ein Drittel der befragten Firmen (34 %) gab an, dass die Rezession keinerlei Auswirkungen auf sie hatte und 31 % zahlten einen einmaligen Inflationsausgleich an ihre Mitarbeitenden. Besonders im produzierenden Gewerbe (48 %) war diese Maßnahme verbreitet, gefolgt vom Handel (33 %) und der Dienstleistungsbranche (27 %).

Das produzierende Gewerbe stand vor schwierigen Personalmanagement-Entscheidungen, einschließlich Stellenstreichungen

„Besonders das produzierende Gewerbe musste schwierige Entscheidungen im Bereich des Personalmanagements treffen. Um wirtschaftlich handlungsfähig zu bleiben, reagierte es einerseits mit Stellenstreichungen, stärkte aber zugleich andererseits durch die Auszahlung von Inflationsausgleichen die Mitarbeiterbindung essenzieller Fachkräfte“, kommentiert Lars Börgeling, Geschäftsführer DACH bei Cegid. „Inmitten der Herausforderungen der anhaltenden Rezession und des Fachkräftemangels stellen viele deutsche Unternehmen jedoch ihre Resilienz und Innovationskraft unter Beweis. Denn wenngleich die aktuellen Herausforderungen groß sind, verfügt die deutsche Wirtschaft über eine robuste Basis und hochqualifizierte Fachkräfte. Mit einem klaren Blick in die Zukunft können wir gemeinsam Lösungen finden, um gestärkt aus dieser Phase hervorzugehen und eine vielversprechende wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland zu gestalten.“

Methodik der Studie
Im Auftrag von Cegid befragte das Marktforschungsunternehmen Appinio in einer repräsentativen Studie im Juli 2023 deutschlandweit 100 Führungskräfte und 400 Arbeitnehmer aller Geschlechter im Alter von 18 bis 65 Jahren.