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Erste Zahlen zum Rage-Applying-Trend: Jeder Fünfte reagiert
mit seriellen Bewerbungen auf Unzufriedenheit im Job

HR-Studie zeigt: Persönliche Feedback-Methoden steigern die Zufriedenheit der Mitarbeitenden

Köln, 12. Januar 2023 – Wenn es im Job nicht läuft, bevorzugen deutsche Arbeitnehmende zunehmend das sogenannte Rage Applying (dt: wütend bewerben): Knapp die Hälfte der Beschäftigten zieht diese Strategie bei Unzufriedenheit in Betracht; jeder fünfte Arbeitnehmende setzt sie sogar mit sehr großer Wahrscheinlichkeit in die Tat um. Zu diesem Ergebnis kommt eine HR-Studie von Cegid, einem führenden Anbieter von Cloud-Business Management-Lösungen für das Personalwesen (Gehaltsabrechnung, Talentmanagement), CPAs, das Finanzwesen (Treasury, Steuern, ERP), aber auch für kleine und mittlere Unternehmen.

Das persönliche Gespräch – die beliebteste Feedbackmethode

Unabhängig von der Zufriedenheit mit dem Feedbackumgang ist das persönliche Gespräch zwischen Arbeitnehmenden und Führungskräften nach wie vor für die Mehrheit die beliebteste Feedbackmethode (51 %). Gefolgt wird es von anonymisierten Umfragen sowie dem Austausch mit dem Betriebsrat (je 11,7 %).

Führungskräfte und Mitarbeiterfeedback: Neue Erkenntnisse und Maßnahmen

Führungskräfte hingegen nutzen besonders gerne persönliche Mitarbeiterumfragen, um Feedback einzuholen (67 %), was mit der hohen Zufriedenheitsquote nicht-anonymisierter Umfragen der Arbeitnehmenden resoniert. 60 % nutzen dafür auch die Zielsetzungsgespräche mit den Mitarbeitenden. Aber sechs % der Führungskräfte holen gar kein Feedback ein. Als Maßnahmen dafür, wie das Feedback der Mitarbeitenden besser berücksichtigt werden kann, erkennen die befragten Führungskräfte vor allem eine schnellere und regelmäßigere Kommunikation.

Schnelles Feedback: Der Schlüssel zu einem produktiven Betriebsklima

„Feedback und der Umgang damit sind maßgeblich für ein produktives Betriebsklima und respektvolles Miteinander verantwortlich“, erklärt Lars Börgeling, Geschäftsführer DACH von Cegid. „Dabei ist insbesondere eine schnelle Reaktion auf das Feedback entscheidend. Unsere Studien zeigen, dass bereits 31 % der deutschen Betriebe eine HR-Software für Mitarbeiterumfragen nutzen und dadurch innerhalb einer Woche (41 %) oder innerhalb von zwei Tagen (31 %) auf Feedback reagieren. Die Auswertung persönlicher Gespräche benötigt hingegen bei über einem Viertel der Betriebe bis zu einem Monat (28 %). Dabei ist gerade bei einem zu hohen Stresslevel das rasche Ergreifen von Maßnahmen entscheidend für die Mitarbeiterzufriedenheit. Moderne Employee Listening Tools können bei der Auswertung unterstützen und einen kontinuierlichen Echtzeit-Blick auf das Betriebsklima ermöglichen.“

Methodik der Studie
Im Auftrag von Cegid befragte das Marktforschungsunternehmen Appinio in einer repräsentativen Studie im Juli 2023 deutschlandweit 100 Führungskräfte und 400 Arbeitnehmer aller Geschlechter im Alter von 18 bis 65 Jahren.