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HR-Umfrage: Deutsche Arbeitnehmer gegenüber neuen Technologien sehr aufgeschlossen

Weit über die Hälfte der Arbeitnehmer fühlen sich in der Anwendung neuer Technologien sicher.

Köln, 14.11.2022 – Die Belegschaften deutscher Unternehmen zeichnen sich durch eine ausgeprägte Technologiefreundlichkeit aus. Das zeigt sich in der Bereitschaft, neue Technologien am Arbeitsplatz auch tatsächlich anzuwenden. 62 % der Mitarbeitenden haben davor keine Scheu. Sie fühlen sich im Umgang mit neuen Technologien sicher. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des HR-Softwareanbieters Cegid.

Technologieunfreundliche Arbeitnehmer-Minderheit
Demnach kann sich die Hälfte aller Angestellten in Zukunft sogar vorstellen, einer ganz und gar virtuellen, also vollständig technologiebasierten Arbeit nachzugehen. Die Technologiefreundlichkeit geht bei einer großen Mehrheit von 72 % sogar soweit, dass sie Arbeitsplätze eher von der geoökonomischen Lage oder vom Fachkräftemangel (33 %) bedroht sieht. Nur 24 % der Arbeitnehmer glauben stattdessen daran, dass ihre Arbeitsstelle tatsächlich durch neue Technologien bedroht ist, knapp 29 % sehen diese Bedrohung überhaupt nicht.

Neue Technologien eröffnen Karrierechancen
Auch der Blick auf die Details bestätigt diesen Trend. So ist eine Mehrheit von 57 % der Arbeitnehmerschaft davon überzeugt, dass neue Technologien den eigenen Arbeitsplatz keinesfalls gefährden oder gar die eigene Arbeit erschweren (65 %). Viele Mitarbeiter verbinden damit vielmehr große Karrierechancen. Gut 64 % glauben daran, dass technologische Innovationen neue Türen öffnen. Und selbst disruptiven Geschäftsmodellen, die oftmals auf neuen Technologien basieren, trauen lediglich 7 % eine Gefährdung ihres Arbeitsplatzes zu. Gestützt werden diese Ergebnisse auch durch die Führungskräfte: 67 % sind der Ansicht, dass neue Technologien die Wirtschaftsleistung von Unternehmen positiv beeinflussen.

Unternehmen hinken bei neuen Technologien etwa hinterher
In der Arbeitnehmer-Wahrnehmung unterstützen dagegen die Betriebe die Einführung neuer Technologien noch nicht in dem Umfang, wie die Belegschaften das vielleicht von ihnen erwarten. Darauf deuten zumindest die Daten hin. Immerhin fast 32 % der befragten Arbeitnehmerschaft gab an, dass ihre Unternehmen auf eine Modernisierung in Gestalt neuer Technologien bis dato verzichten. Das zeigt sich etwa bei Onboarding-Prozessen zur Einführung einer neuen Software. Hier greifen Unternehmen überwiegend noch auf klassisch analoge Tools wie schriftliche Bedienungsanleitungen (30 %), Workshops (31 %), Video-Tutorials (23 %) oder das persönliche Einlernen durch Experten (16 %) zurück. Nur gut 5 % nutzen stattdessen zur Weitergaben von Wissen neue Technologien wie AR- oder VR-Tutorials.

Veränderungen der Arbeit durch neue Technologien
Inwiefern neue Technologien die tägliche Arbeit verändern werden, darüber ist sich die Arbeitnehmerschaft nicht so einig, wie das die eingangs genannten Ergebnisse vielleicht andeuten. Immerhin 54 % gehen davon aus, dass sich das Betriebsklima verschlechtern wird. Und knapp 61 % leiten aus der Nutzung neuer Technologien auch eine zunehmende Vermischung von Arbeitszeit und Freizeit ab.
Insgesamt aber sind immerhin 43 % jener Mitarbeiter, die bereits mit neuen Technologien arbeiten, damit zufrieden.