Employer Value Proposition: verstehen und weiterentwickeln
Zurück zu den ArtikelnWissen Sie, was eine Employer Value Proposition (EVP) ist? Sie gehört zu den wichtigsten Säulen einer HR-Strategie. Es handelt sich dabei um das Nutzenversprechen des Arbeitgebers den Arbeitnehmenden gegenüber, also um sämtliche Vorteile, die Bewerber*innen von einem Unternehmen überzeugen können. Angesichts der aktuellen Probleme, gute Fachkräfte zu finden, ist die EVP ein ideales Mittel, Interessenten für sich zu gewinnen.
Talentmanagement
19 Jun 2023
5 min
Zusammenfassung
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EVP und Arbeitgebermarke: Was ist der Unterschied?
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Welche Vorteile hat eine EVP und wie wird sie erstellt?
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Entwicklung einer EVP – aber wie?
1. EVP und Arbeitgebermarke: Was ist der Unterschied?
Die Employer Value Proposition (EVP) umfasst die Vorteile, die Möglichkeiten und alle Werte, die eine Organisation ihren Beschäftigten als Gegenleistung für deren Engagement bietet. Dazu gehören sowohl Sachleistungen als auch nicht materielle Elemente. Sie alle machen ein Unternehmen für Talente attraktiv und sorgen dafür, dass sie auch bleiben.
Dagegen bezeichnet der Begriff Arbeitgebermarke den Ruf, das Image und die Außenwahrnehmung eines Unternehmens als Arbeitgeber. Wichtige Faktoren sind dabei die Werte, die Kultur, das Talentmanagement sowie das Mitarbeitererlebnis. Beeinflusst wird die Arbeitgebermarke von der Art, in der das Unternehmen kommuniziert, Mitarbeitende anwirbt, behandelt und bindet, sowie von der Wahrnehmung des Unternehmens durch Bewerber*innen und aktuelle sowie ehemalige Beschäftigte.
Die EVP besteht also aus konkreten Vorteilen, die ein Unternehmen seinen Beschäftigten bietet, während die Arbeitgebermarke das allgemeine Image des Unternehmens als Arbeitgeber, die Unternehmenskultur und die Werte, den Ruf und das Mitarbeitererlebnis umfasst. Die EVP ist für die Arbeitgebermarke ein wichtiger Faktor, denn sie ist mitentscheidend dafür, wie interessierte Talente und aktuelle Beschäftigte die Attraktivität und Verbindlichkeit des Unternehmens als Arbeitgeber einschätzen.
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2. Welche Vorteile hat eine EVP und wie wird sie erstellt?
Eine Employer Value Proposition (EVP) bietet eine Lösung für mehrere Herausforderungen beim Talentmanagement:
- die Mitarbeiterbindung
- den Fachkräftemangel
- die Differenzierung des Unternehmens gegenüber der Konkurrenz
- die Attraktivität für Bewerber*innen
Eine effiziente EVP berücksichtigt in jedem Fall die Bedürfnisse und die Erwartungen der Beschäftigten einerseits und der Organisation andererseits.
Mithilfe von Tools wie Cegid Wittyfit lassen sich die Erfahrungen der Mitarbeitenden erfassen. Dadurch können Sie Erwartungen besser verstehen und es werden keine Versprechen gegeben, die das Unternehmen nicht halten kann.
3. Entwicklung einer EVP – aber wie?
Die Entwicklung einer Employer Value Proposition (EVP) ist bei der Talentakquise ein starker Hebel. Damit sie ihre volle Wirkung entfalten kann, sollten Sie zunächst Ihre Karriereseite aktualisieren und dabei auf Folgendes achten:
- vereinfachtes und kontextabhängiges Nutzungserlebnis
- Bewerbungsverfahren, das auf das Angebot und den Arbeitsmarkt abgestimmt ist
- attraktiver und suchmaschinenoptimierter Auftritt, der zur Arbeitgebermarke passt
Es kann auch sinnvoll sein, die Bewerber*innen während des Verfahrens über die Unternehmenskultur, die CSR-Strategie, das Nutzenversprechen und die damit verbundenen Vorteile zu informieren.
Ohne überzeugende EVP geht es also nicht. Wenn die Personalabteilung beim Nutzenversprechen nicht den Menschen in den Mittelpunkt stellt, droht eine zunehmende Mitarbeiterfluktuation und damit einhergehend ein Verlust der Wettbewerbsfähigkeit. Mithilfe einer EVP können Talente gewonnen und gebunden werden und ist eine Differenzierung gegen über der Konkurrenz möglich. Noch dazu können Sie so auf den Fachkräftemangel reagieren.